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Mitteilung von AFVD vom 21.10.2002

Back to Back Champion

Die Jugendauswahl Hessen Pride setzt sich im Finale gegen Berlin eindrucksvoll durch.

Es hatte sich im Vorfeld schon angekündigt. Der Start von Hessen Pride verlief immer sehr zähflüssig. Das fing bei der Anreise an, setzte sich mit Ausweichplatz fort und blieb auch im ersten Spiel gegen Hamburg mit dem Fumble so. Warum hätte diese Serie im Finale reißen sollen? Der Kick-Off der Berliner wurde gegen den Wind ausgeführt und fiel nach 30 yards wie ein Stein vom Himmel. Bevor die überraschten Hessen zugreifen konnten, hatte Berlin den Ball gesichert. Doch die Verteidigung hielt sich an gute alte Traditionen. Von Anfang an waren die Jungs hellwach und nach drei Versuchen ohne Raumgewinn musste sich Berlin wieder vom Ball trennen.
Im Laufe des ersten Quarters wechselte das Angriffsrecht mehrfach, wobei sich die Hessen durch ihr variableres Angriffsspiel eine bessere Fieldposition erkämpfen konnten. Berlins eindimensionaler Laufangriff wurde von der Pride-Defense immer wieder kontrolliert.

Eine Interception durch Defense Back Björn Bartsch brachte den hessischen Angriff um Quarterback Daniel Schreiber in aussichtsreicher Position in Ballbesitz. Von der Berliner 23 Yardlinie aus brauchten die Hessen nur vier Spielzüge, um abschliessend durch einen 1y Lauf von Patrik Herrman mit 6:0 in Führung zu gehen. Danny Washington verwandelte die 2-Point Conversion zur 8:0 Führung. Im Gegenzug setzten die Berliner nach und im 2. Quarter wurde das Spiel lebhafter. Mit einem längeren Drive überbrückte Berlin das ganze Feld, bis die Pride Defense mit dem Rücken zur eigenen Goalline stand. Im ganzen Turnierverlauf waren die Jungs nicht einmal bezwungen worden und waren immer ein Garant für den Erfolg gewesen. Aber Berlin schaffte das bis dahin Unmögliche. Mit einem 6 yard Lauf und anschließender Conversion glichen die Gastgeber aus.

Die Antwort auf diese Gegenpunkte gab der Angriff von Hessen Pride. "Jetzt erst recht" hieß es. Mit Läufen von Patrik Herrmann und einem Pass auf Robin Bräuer arbeite man sich konsequent an die Berliner Endzone heran. Zum großen Anteil hatte man diesen Erfolg der Offense-Line zu verdanken. Line Coach Michael Köhler war begeistert von seinen Jungs: "Es war egal, was Berlin gemacht hat. Unsere O-Line konnte immer wieder die Löcher für die Running Backs öffnen" freute er sich an der Seitenlinie. "Wir haben das Duell an der Linie deutlich gewonnen". Kurz vor der Halbzeit überbrückte der spätere MVP der Hessen Danny Washington dann die letzten 15 yards. Nach einem kurzen Pass lief er beim nächsten Versuch über 8 Yards zur erneuten Führung von Hessen Pride.

Wer nach der Halbzeit ein Comeback der Berliner erwartete, hatte die Verteidigung der Hessen vergessen. Jetzt wieder optimal eingestellt, zwang sie Berlin schnell zum Punt. Der Angriff nutzte den Ballbesitz zu einem langen Drive. 11 Spielzüge lang marschierten die Hessen über den Platz und nahmen viel Zeit von der Uhr. Leider konnte man den Drive nicht erfolgreich abschließen. Im Gegenzug ging es Berlin ähnlich. Mit einem guten Punt konnte man die Hessen jedoch kurz vor ihre eigene Endzone bringen. Die ersten zwei Spielzüge brachten sogar Raumverlust. Im kritischen dritten Versuch ging Offense Coordinator Joachim Ullrich volles Risiko. Und das zahlte sich aus. Mit einem tiefen Pass bediente Daniel Schreiber Wide Receiver Danny Washington, der seinen Gegenspielern enteilt war und unbedrängt bis in die Berliner Endzone laufen konnte.

Berlin setzte nun auch vermehrt auf das Pass-Spiel, aber die Defense-Line der Hessen machte großen Druck. Ein ums andere Mal wurde der agile Berliner Quarterback erwischt und das Pass-Spiel im Keim erstickt. Die letzten Punkte des Spiels erzielte erneut Danny Washington. Beim ersten Spielzug des nächsten Drives warf Quarterback Daniel Schreiber wieder tief auf seinen ehemaligen Mannschaftskollegen aus Darmstadt. Der nächste Touchdown, diesmal über 72 Yards, war die Folge.

Mit 29:8 gewann Hessen Pride verdient das Jugendländerturnier zum zweiten Mal in Folge. "Wir hatten im Vergleich zum erfolgreichen Team des Vorjahres 15 Abgänge und mit Michael Treber einen neuen Headcoach. Wir konnten im Vorfeld nicht sicher sein, wieder an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen zu können. Aber die Trainer haben die gute Arbeit der Vorjahre konstant weitergeführt und brachten ein sehr gutes Team auf den Platz. Unser Dank geht natürlich auch an die Vereine in Hessen, die eine gute und erfolgreiche Arbeit an der Basis leisten. Wir sind als AFV Hessen stolz auf dieses Team" fasste Pressesprecher Andreas Gebek das Jugendländerturnier 2002 in Berlin zusammen.

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