Hessen Pride mit 4. Platz in Hamm
Bei schlechtem Wetter aber guter Stimmung hat die Hessen Pride am letzten Wochenende den vierten Platz des Jugendländerturniers in Hamm errungen.Dabei zeigte die Mannschaft von Head Coach Marcus Richter trotz einiger widriger Momente in der Vorbereitung eine beherzte, gute Leistung und war auch in den verlorenen Spielen nicht allzu weit von einem Sieg entfernt.
Nach der Anreise am Freitag ging es am Samstagmorgen mit dem Spiel gegen den späteren Endspielteilnehmer Baden Württemberg los. Und wie es losging. Ein weiter Pass von Quarterback Sonny Weishaupt fand Fithi Stefanos, der erst kurz vor der gegnerischen Endzone getackelt wurde. Von dort hatte Sebastian Silva-Gomez wenig Mühe zu vollenden. Auch die anschließende Two-Point-Conversion gelang durch Stefanos, so dass eine 8:0 Führung zu Buche stand. Nun konnte auch die Defense erstmals zeigen, was in ihr steckt. Angeführt von Middle Linebacker Sebastian Hensel, der ein starkes Turnier spielte, hatte man die Offense der Gelb-Schwarzen zunächst gut im Griff, musste sich letztlich aber doch einen langen Pass gefallen lassen, der für den 8:6 Anschluss sorgte. Kurz vor der Pause sann die Schlüsselszene des Spieles, als den Gegnern eine Interception gelang, welche schlussendlich zum 14:8 Endstand verwertet werden konnte. Denn in der zweiten Hälfte dominierten die Defensereihen, welche keine weiteren Punkte zuließen.
Wer nun gedacht hatte die Hessen Pride mit hängenden Köpfen im nächsten Spiel gegen Berlin zu sehen, sah sich getäuscht. Trotz eines 0:3 Rückstandes hielt man das Bundesland des Deutschen Jugendmeisters in Schach und konnte in der zweiten Halbzeit erstmals mit 7:3 in Führung gehen, als der Hanauer Weishaupt den Giessener Bojan Pohl in der Endzone des Gegners fand. In der Folgezeit kämpfte die Defense heroisch, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen bevor man sich ausgiebig über den von Vielen nicht für möglich erachteten Sieg freuen konnte.
Bei dieser Konstellation mit einem Sieg und einer Niederlage bestand vor dem letzten Gruppenspiel gegen die Auswahl aus Sachsen sogar noch die Möglichkeit auf das Finale, allerdings musste man fairer weise konstatieren, dass ebenso das Spiel um Platz fünf eine Option war, die es mit einem Sieg zu verhindern galt. Bei teilweise strömendem Regen gelang schließlich ein 7:6 Sieg, den Fithi Stefanos mit einem 17-Yard-Lauf sicherstellte. Zu wenig für das Finale, denn zeitgleich gelang den Württembergern gegen Berlin ein 0:0, was bedeutete, dass die Hessenauswahl am Sonntag zum Spiel um Platz drei antreten musste. Zu diesem Zeitpunkt bereits ein Erfolg wenn man bedenkt, dass 2008 lediglich ein sechster Platz herausgesprungen war.
Im Spiel um Platz drei warteten die Hamburger, die in ihrer Gruppe nur knapp dem großen Favoriten aus Nordrhein Westfalen unterlegen waren. Es entwickelte sich ein hervorragendes Spiel, welches von der Defense der Hessen Pride bestimmt wurde, die insgesamt vier Turnover kreierte und ihre Offense lange im Spiel hielt. Diese konnte zwar regelmäßig punkten, allerdings nur durch Field Goals des treffsicheren Julien Schneider, der insgesamt vier Mal durch die Stangen traf. Zu wenig, denn im letzten Viertel drehte der Ham Jam das Spiel noch durch neun Punkte und gewann letztendlich glücklich mit 16:12.
Ein gelungenes Turnier, nach welchem sich die Mannschaft nichts vorzuwerfen hat. Sie hat alles auf dem Platz gelassen und einen rundum guten Eindruck hinterlassen. Hoffentlich werden wir nach diesem Auftritt bald etliche Spieler in der Jugendnationalmannschaft sehen.