Junge Wilde spielen erfolgreich
Die hessische Jugendauswahl Hessen Pride belegte beim Jugendländerturnier am vergangenen Wochenende in Berlin den 4. Platz.Eines war im Vorfeld des Turniers bereits klar. Hessen würde eines der jüngsten und körperlich kleinsten Teams stellen. Aber sicher war auch, dass das Team schnell und aggressiv ist und der Teamgeist einer der der Stärken sein würde. Headcoach Sebastian Tuch hatte als Ziel das Spiel um Platz drei ausgegeben, immer mit Blick nach oben. Dazu brauchte Hessen Pride einen Sieg im ersten Spiel gegen Titelverteidiger Nordrhein-Westfalen. Als Außenseiter ging man ins Spiel. Bis zur Halbzeit vergaben die Hessen zwar ein Fieldgoal-Versuch, erarbeiteten sich aber zur Überraschung der Zuschauer eine optische Überlegenheit, die sie nach der Pause sogar in eine 6:0 Führung umsetzen konnten. Doch NRW stemmte sich gegen die Niederlage. Mit kraftvollem Laufspiel erzielten sie den Ausgleich. Der Extrapunkt wurde zur 7:6 Führung verwandelt. Weitere Punkte verhinderte die Pride-Defense erfolgreich. Am Ende fehlte die Zeit für Hessen Pride. Direkt im Anschluss traf man auf die Baden-Württemberg Lions, die ihr erstes Spiel schon gewonnen hatten. Ein deutlicher 14:0 Sieg schaffte eine gute Ausgangssituation für Hessen. Vor den letzten zwei Gruppenspielen war noch alles möglich in einer sehr ausgeglichen Gruppe. Das Unentschieden von NRW in letzter Sekunde gegen Baden-Württemberg schloss die Tür zum Finale für Hessen. Aber mit einem Sieg gegen Sachsen konnte man das Spiel um Platz drei. Entschlossen ging man in das Spiel. Quarterback M. Markgraf passte 28 Yards zur schnellen Führung. Turnierneuling Sachsen kam noch mal zurück zum 8:6 Anschluss, aber am Ende eines erfolgreichen Tages stand ein 16:6 Sieg für Hessen.
Am zweiten Tag traf die hessische Auswahl auf Hamburg im Spiel um Platz drei. Im ersten Quarter dominierten die Hessen. Die Defense ließ kein First Down zu und der Angriff produzierte Yards. Aber immer wieder warfen Strafen die Hessen zurück. Im Laufe der Zeit verlor Hessen Pride dadurch die Linie im Spiel. Mit einem 38 Yard Lauf von R.Payne konnte man noch in Führung gehen. Kurz vor der Halbzeit griff Hamburg in die Trickkiste. Zwei Halfback-Pässe in Folge brachten den 8:8 Ausgleich. Nach der Pause neutralisierten sich beide Teams in einem ausgeglichenen Spiel, in dem die Akzente von der Defense gesetzt wurden. So mussten beide Teams in die Verlängerung. Bei dem Versuch den Receiver in der Ecke der Endzone anzuspielen wurde der Pass von Quarterback M. Markgraff abgefangen. Hamburg setzte nun auf die körperliche Überlegenheit und versuchte den Ball mit Gewalt in die Endzone zu tragen. Mit einem Sneak schaffte der Hamburg Quarterback dies kurz darauf auch. Damit konnte Hamburg nun mit Punkten das Spiel beenden.
Team Manager Carsten Dalkowski lobte sein Team, dass trotz körperlicher Unterlegenheit ein sehr gutes Turnier gespielt hatten. Der Angriff gehörte zu den Besten des Turniers und die Verteidigung überzeugte durch ihr Zusammenspiel, Geschwindigkeit und Einsatzwillen. Nur fünf am Sonntag eingesetzte Spieler sind im nächsten Jahr nicht mehr spielberechtigt. Grund genug, optimistisch auf das Jahr 2007 zu schauen.